Medikamente richtig Einnehmen

Damit die gewünschte Wirkung von Medikamenten auch eintreten kann, ist es wichtig, sie vorschriftsmäßig einzunehmen. Alle Informationen zur Einnahme, die im Beipackzettel stehen, sollten gelesen und eingehalten werden. Die richtige Einnahmezeit, Einnahmedauer und Wechselwirkungen mit Lebensmitteln werden genau aufgelistet. Damit Sie die teils komplizierten Einträge richtig verstehen, erläutern wir Ihnen hier die gängigsten Formulierungen.

Einnahmezeit:
  1. Vor dem Essen: Nehmen Sie das Medikament 30-60 Minuten vor der Nahrungsaufnahme ein, da einige Medikamente auf leeren Magen schneller wirken.
  2. Mit der Mahlzeit: Medikamente, die die Magenschleimhaut angreifen könnten, werden während oder direkt im Anschluss an eine Mahlzeit eingenommen.
  3. Nach der Mahlzeit: Lassen Sie nach einer Mahlzeit mind. 2 Stunden verstreichen, bevor Sie das Medikament einnehmen, ansonsten kann der Körper nicht alle Wirkstoffe aufnehmen.

Bei einigen Wirkstoffen gibt es besonders günstige Einnahmezeiten:

  • Kortison: Bei einer Einnahme am Morgen lassen sich die Nebenwirkungen eindämmen.
  • Säureblocker: Nach einer Mahlzeit oder abends einnehmen, um die beste Wirkung zu erzielen.
  • Antirheumatika: Abends einnehmen, um Morgensteifigkeit vorzubeugen.
  • Antiasthmatika: Abends einnehmen, um nächtlichen Atemnotattacken vorzubeugen.
Einnahmehäufigkeit
Einmal täglich: Immer ungefähr zur gleichen Tageszeit einnehmen. Zweimal täglich: Im Abstand von 12 Stunden einnehmen Dreimal täglich: morgens, mittags und abends einnehmen.

Wichtig: Bei vergessener Einnahme niemals die doppelte Menge einnehmen! Ziehen Sie in diesem Fall den Beipackzettel oder Ihren Arzt zu Rate.

Das richtige Getränk zur Medikamenteneinnahme:

Richtig

  • Nehmen Sie Medikamente immer mit Leitungswasser ein, da die Salze im Mineralwasser die Wirkstoffaufnahme stören können.

Falsch

  • Milch und Milchprodukte: Das enthaltene Kalzium kann die Wirkstoffaufnahme hemmen.
  • Alkohol: Auch Alkohol kann die Wirkstoffe in Medikamenten stark beeinflussen.
  • Grapefruitsaft: Das wissen die Wenigsten: Bei einigen Medikamenten verstärkt Grapefruitsaft die Wirkung um bis zu 70%.
Wechselwirkungen mit Lebensmitteln:
  • Milchprodukte vertragen sich nicht mit einigen Antibiotika und verschiedenen Medikamenten gegen Osteoporose.
  • Ballaststoffe können die Aufnahme von Wirkstoffen stören.
  • Lakritze sollte nicht mit entwässernden Medikamenten eingenommen werden. Es kann zu Müdigkeit, Muskelschwäche und hohem Blutdruck führen.
  • Grünes Gemüse sollte nicht mit Blutgerinnungshemmern kombiniert werden, da Vitamin K die Wirkung der Medikamente beeinträchtigen kann.

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